LeetDesk Aura im Test: Das ist der Gaming-Tisch, den ich mir selbst kaufen würde, wenn ich das Geld hätte

Im Test wollte ich vor allem wissen, ob der LeetDesk Aura mehr kann, als nur zu leuchten – und wurde überrascht.

Update 17.06.2024: Wir haben ein Update für diesen Test. Näheres kann im Update-Kasten im Artikel nachgelesen werden.

Mir ist ein wenig peinlich, wie gut ich den finde, war eine meiner frühen Arbeits-Überschriften zu dem Test des LeetDesk Aura.

Warum? Weil das Besondere am Tisch nicht etwa die Höhenverstellbarkeit, der Preis oder die Qualität ist, sondern ein RGB-LED-Band an der Front sowie eine besondere Oberflächenbeschichtung.

Was das LED-Band macht? Leuchten, sonst nichts. Das jedoch auf eine spektakuläre Weise. Und die Ghost Touch Oberfläche vermeidet Abdrücke und Kratzer.

Über einen Monat lang habe ich getestet, ob der LeetDesk Aura auch noch mehr kann, als bloß zu leuchten und Fingerabdrücke zu schlucken. Das Ergebnis hat mich ehrlich überrascht.

Transparenzhinweis: Der Hersteller hat mir den LeetDesk Aura Classic inklusive Zubehör (Laptop-Halterung, 2 x Monitorarme, 2 x Kabelkanäle, Wireless Charger) für den Test kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hatte keinen Einfluss auf den Artikelinhalt und bekam keine Einsicht vor Erscheinen des Tests. Es bestand keine Verpflichtung zu einem Testbericht.

LeetDesk Aura
LeetDesk Aura
Ein Luxus-Gaming-Schreibtisch, der sich per Knopfdruck stufenlos in der Höhe verstellen lässt, einen RGB-Leuchtstreifen für eine dynamische, individualisierbare Beleuchtung und eine Ghost-Touch-Oberfläche bietet. Es gibt eine Reihe von zukaufbaren Erweiterungen, die optimal auf den Tisch abgestimmt sind. Allerdings hat das gute Stück auch einen entsprechend hohen Preis und das Zubehör kostet extra.
  • Ghost-Touch-Oberfläche ohne Fingerabdrücke und Kratzer
  • Fantastische Lichtshow mit LED-Leuchtstreifen, der sich in Eigenregie austauschen lässt
  • Sinnvolles, optionales Zubehör mit hohen Qualitätsstandards
  • Stufenlose, leise Höhenverstellung
  • Zig speicherbare Profile
  • Kabelaussparung in Tischplatte
  • Abgerundete Ecken
  • Staubmagnet (wie alle schwarzen Flächen)
  • Aufbau braucht etwas mehr Zeit
  • Teuer
LeetDesk Aura kaufen
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Aufbau und Ersteindruck

Ich muss zwar nicht Handwerksgott Hephaistos sein, um den Leetdesk Aura aufzubauen, aber einfach ist es auch nicht. Einige Schritte fallen etwas friemelig aus und erfordern eine ruhige Hand sowie Augenmaß. Beispielsweise beim Ausrichten des ausziehbaren Gestells für die Standbeine in der Tischmitte und der Schraublöcher.

Das Bedienpanel kann links oder rechts an der Tischfront installiert werden. Hierüber ändern wir die Höhe und erstellen bis zu drei Höhenprofile. Die Ecken der Tischplatte sind schön abgerundet. Das Bedienpanel kann links oder rechts an der Tischfront installiert werden. Hierüber ändern wir die Höhe und erstellen bis zu drei Höhenprofile. Die Ecken der Tischplatte sind schön abgerundet.

Trotz kleinerer Schwierigkeiten war ich schon beim Zusammenbauen hingerissen von der mattschwarzen Optik, dem fantastischen Kabelmanagement auf der Tischunterseite und der überwiegend hohen Qualität.

Allerdings entdeckte ich bereits beim Auspacken, dass der vorinstallierte, gummiartige LED-Leuchtstreifen an ein oder zwei Stellen kleine Druckpunkte hat.

Beim Fotografieren deutete sich an, dass dieser Tisch ein echter Staubmagnet ist, was sich in der Praxis bewahrheitet hat.

Aber schwarze Möbel zeichnen Staub einfach stärker ab, also kann man diesen Umstand dem Aura nicht mehr als anderen Tischen ankreiden. Außerdem ist eben jene Oberfläche gleichzeitig eines der stärksten Verkaufsargumente des Gamingdesks:

Das Stichwort ist Ghost Touch: Die Tischfläche ist kaum spürbar texturiert, was für das matte Finish sorgt und mich persönlich etwas an eine Kreidetafel erinnert.

Auf der Tischplatte sind Staub und Katzenhaare zwar sehr deutlich zu sehen, Kratzer oder Fingerabdrücke hingegen überhaupt nicht. Die Ecken sind abgerundet, sodass das Verletzungsrisiko minimiert wird. Auf der Tischplatte sind Staub und Katzenhaare zwar sehr deutlich zu sehen, Kratzer oder Fingerabdrücke hingegen überhaupt nicht. Die Ecken sind abgerundet, sodass das Verletzungsrisiko minimiert wird.

Die Assoziation ist gar nicht mal so weit hergeholt. Die Beschichtung weist nämlich etwas auf, was auch an Schultafeln erstaunlich ist. Denn der Tisch ist angesichts der feinen Verarbeitung und Materialwahl ziemlich kratzresistent. Und selbst mit Pizzahänden entstehen keine Fingerabdrücke.

Ghost-Touch gab es beim Vorgängermodell nur gegen Aufpreis, ist beim Aura aber Standard.

Große Lichtshow mit maximaler Individualisierung

Der Leuchtstreifen am Aura Leetdesk hebt den Gaming-Schreibtisch optisch von den meisten anderen Tischen ab. Der Leuchtstreifen am Aura Leetdesk hebt den Gaming-Schreibtisch optisch von den meisten anderen Tischen ab.

Per Smartphone-App und kann das RGB-Band mit allerlei Effekten und Farben versorgt werden. Wer möchte, darf sogar eigene Effekte erstellen. Die 512 LEDs lassen sich dabei einzeln ansteuern. Dadurch entsteht der Eindruck, das Licht sei flüssig. Auch die Geschwindigkeit ist anpassbar.

Außerdem kann die Lichtshow via SignalRGB geregelt und mit anderen Geräten synchronisiert werden. Die Software ist kostenlos, benötigt aber einen Account.

Das Leuchtband kann bei Bedarf ausgetauscht werden. Wenn ihr gerne selber nachrüsten wollt, solltet ihr euch unbedingt Mircos Test zum Govee Lightstrip ansehen:

Laut Hersteller sollen die App-Funktionen in Zukunft noch weiter ausgebaut werden.

Höhenverstellung und Gestell

Über zwei Motoren im Standbein lässt sich der Aura zwischen 63,7 und 127,7 cm stufenlos in der Höhe verstellen. Das Anpassen der Höhe ist recht leise.

Was im Test jedoch ein wenig negativ zubuche schlägt, ist nicht nur der exorbitante Preis, sondern auch das Wackeln der Tischplatte. Ein erneutes Nachziehen der Schrauben brachte keine Verbesserung. Allerdings sollte hier angemerkt werden, dass viele höhenverstellbare Schreibtische mit nur zwei Standbeinen generell wackelanfälliger sind. [siehe Update-Kasten 👇]

Update: Der Hersteller ist mit uns in Kontakt getreten und war bemüht, Lösungsvorschläge wegen der zuvor bemängelten, wackelnden Tischplatte zu geben. Diese lauteten:

  • Schrauben festziehen
  • Stellgleiter ausrichten
  • prüfen, ob der Tisch perfekt gerade steht (die Tischbeine also parallel zueinander und orthogonal zum Boden sind)

Unter Zuhilfenahme eines Kollegen habe ich also noch einmal die Schrauben nachgezogen, die Abstände zwischen den Tischbeinen gemessen, den Tisch zu zweit angehoben und die Beine neu ausgerichtet, die Stellgleiter neu ausgerichtet (was nicht ganz leicht ist und eigentlich sogar eine dritte Person benötigt hätte), die Schrauben noch einmal angezogen, den Tisch von einem Linoleum-Boden auf Holz umgestellt, noch einmal nachgezogen, gemessen etc., und kann nun eine kleine Verbesserung erkennen.

Wackeln war vielleicht nicht der beste Begriff, um das Problem zu beschreiben: Der Tisch gibt nach wie vor vorne nach, wenn man sich mit den Ellenbogen darauf stützt. Hier wäre ein zusätzlicher Support zur Stabilisierung in der Mitte des Tisches ggf. eine gute Option. Dieses Problem kennt man aber auch von Tischen anderer Hersteller und es ist nun nicht mehr so gravierend, als dass wir es in diesem Test hervorheben müssten.

Da dieser Prozess jedoch nicht sehr benutzerfreundlich und das Modell sehr hochpreisig ist, haben wir uns gegen eine Aufwertung entschieden.

Niedrigste Stufe Höchste Stufe Niedrigste Stufe Höchste Stufe

Dank Höhenverstellung eignet sich der Tisch für eher kleine, aber auch größere Menschen und ist perfekt, wenn an gerne im Stehen arbeitet. Die Mechanik stoppt übrigens automatisch, wenn die auf ein Hindernis stößt.

Wissenswertes zum Test
Spezifikationen
  • Abmessungen: 160 x 80 cm (abgerundete Ecken)
  • Variationen: Classic (gerade Tischkante an der Front, s. unser Testmodell), Pro (Einbuchtung vorne) – Kabeleinbuchtung bei beiden Modellen hinten
  • Höhenverstellung: über zwei Motoren (Geschwindigkeit 38mm/s) zwischen 63,7 und 127,7 cm stufenlos einstellbar
  • Steuerung: Höhe über Controllpad am Tisch, Licht über App
  • Profile: 3 programmierbare Höhen, diverse Beleuchtungseffekte über App
  • Höchstbelastung (ohne Geschwindigkeitsverlust): 100 kg
  • Material: MDF-Platte, Metallstandbein (matt lackiert)
  • Siegel: TÜV
  • Garantie: 5 Jahre auf Elektrik
  • Besonderheiten: Austauschbares LED-Band, Höhenverstellung mit 2 Motoren, Ghost-Touch-Oberfläche, Anti-Kollisionsschutz (stoppt bei Widerstand durch Objekte)
Preis und Verfügbarkeit
  • Release: 14.06.2023
  • Preis: 1.500 Euro (Zubehör kostet extra)
So habe ich getestet

Ich habe den LeetDesk Aura alleine aufgebaut und bis dato für rund sechs Wochen im Einsatz. In dieser Zeit habe ich jeden Tag für acht Stunden daran gearbeitet und gelegentlich am Abend für zwei bis drei Stunden gespielt.

Solltet ihr euch den Aura Leetdesk kaufen?

Der Leetdesk Aura lohnt sich für euch, wenn ...

  • ihr einen besonderen Gaming-Desk mit Extras wie RGB-Beleuchtung, Höhenverstellung und Ghost-Touch-Oberfläche in hoher Qualität wünscht
  • ihr bereit seid, rund 1.500 Euro auszugeben (nur der Tisch ohne Add Ons wie z. B. Monitorarme)
  • ihr Kinder oder Haustiere habt (die abgerundeten Ecken sind sicherer als spitze und die Ghost-Touch-Oberfläche sehr robust)

Mögliche Alternativen zum Leetdesk Aura:

  • Corsair Platform:6 Elevate, wenn ihr einen modularen Tisch zum ähnlichen Preis, für noch mehr Platz wollt und euch Fingerabdrücke nicht stören
  • Secretlab Magnus Pro, wenn ihr einen ähnlichen Tisch für etwas weniger Geld sucht und diesen gerne schnell aufbauen möchtet

Wir haben beide alternativen Empfehlungen zum Aura Leetdesk getestet:

Es grenzt ein wenig an Wollust, so gut gefällt mir der Leetdesk Aura. Ich mag das RGB-Bling-Bling und die matte Oberfläche (bis auf das mit dem Staub) sehr. Außerdem finde ich toll, wie smooth die Höhe verstellt wird und dass ich in Eigenregie den Leuchtstreifen austauschen kann. Aber der Preis ist ein echter Abturner.

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